Besuch bei Sachsens Sozialministerin

Am 20. Januar 2016 trafen sich die Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege des Freistaates Sachsen e.V. (LAGZ Sachsen) Iris Langhans und die Geschäftsführerin Birte Bittner mit Sachsens Sozialministerin Barbara Klepsch zu einem Gespräch. Seitens des Sozialministeriums waren Herr Bockting, für die Prävention zuständiger Abteilungsleiter, und Frau Frenschkowski, welche das Sozialministerium im Vorstand der LAGZ vertritt, während des einstündigen Gesprächs anwesend.

Frau Langhans bedankte sich für die in der Vergangenheit praktizierte gute Zusammenarbeit des Sozialministeriums mit der LAGZ Sachsen. Gleichzeitig stellte sie die Arbeit der LAGZ vor und wies auf künftige Herausforderungen hin.

Konkret legte Frau Langhans dar, dass in Sachsen über 320.000 Kinder und Jugendliche bis zum 12. bzw. 16. Lebensjahr im vergangenen Schuljahr mindestens einen Unterrichtsimpuls zum Thema Mundgesundheit durch einen niedergelassenen Patenschaftszahnarzt oder einen Zahnarzt des Öffentlichen Gesundheitsdienstes erhalten haben. Damit trägt die sächsische Zahnärzteschaft seit über 20 Jahren aktiv zur Chancengleichheit für ein gesundes Aufwachsen bei.
An den von der LAGZ entwickelten Strategien zur Vermeidung frühkindlicher Karies zeigte sich Frau Klepsch sehr interessiert. Frau Langhans äußerte aber auch ihre Befürchtungen hinsichtlich der Umsetzung des Präventionsgesetzes. Danach können Krankenkassen mit eigenen Programmen zur Prävention und Gesundheitsförderung in die Lebenswelten von Kindern gehen. Kindergärten und Schulen werden jedoch nur begrenzt bereit sein, alle Anbieter von Präventionsprogrammen in ihre Einrichtungen zu lassen. Hier gilt es, frühzeitig Weichen für ein abgestimmtes und vernetztes Handeln zu stellen und etablierte Programme zu nutzen. Die Ministerin wird sich für ein solch vernetztes Handeln einsetzen.

Gesprächsinhalte waren auch die Arbeit und Rolle des ÖGD und die Zukunftsfähigkeit des sächsischen Gruppenprophylaxekonzeptes. Dabei machte Frau Langhans auf die weiter zunehmende Tendenz im Freistaat aufmerksam, dass die Kindertageseinrichtungen aufhören, Zähne zu putzen. Auch hier versprach die Ministerin ihre Unterstützung und regte ein Arbeitstreffen mit Vertretern des Kultusministeriums an.
Insgesamt war das Gespräch mit der Ministerin äußerst konstruktiv.

Ass. Jur.
Birte Bittner
Geschäftsführerin LAGZ Sachsen e.V.